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Konya
Mevlana Museum
Konya war vom 12. bis 13. Jahrhundert die Hauptstadt der seldschukischen Türken und zählt zu den großen Kulturzentren von Türkiye. Während dieser Zeit des kulturellen, politischen und religiösen Wachstums gründete der Mystiker Mevlana Celaleddin-i Rumi einen Sufi-Orden, der im Westen als wirbelnde Derwische bekannt ist.
Das markante, grün gekachelte Mausoleum von Mevlana ist Konyas berühmtestes Gebäude. Das ehemalige Derwischseminar, das an das Mausoleum angeschlossen ist, dient heute als Museum mit Manuskripten von Mevlanas Werken und verschiedenen Artefakten im Zusammenhang mit der Mystik der Sekte.
Jedes Jahr in der ersten Dezemberhälfte findet die Zeremonie zum Gedenken an Mevlana Celaleddin-i Rumi statt, bei der die kontrollierten, tranceartigen Drehungen oder Sema der weiß gekleideten Männer eine faszinierende Darstellung für die Zuschauer bieten.
Neolithische Stätte von Çatalhöyük, Konya
Çatalhöyük gilt als eine der frühesten Siedlungen der Jungsteinzeit und beleuchtet den Beginn der menschlichen Besiedlung mit einzigartigen Beispielen der frühesten häuslichen Architektur und Landschaftsmalerei sowie heiligen Objekten des Muttergöttinenkultes.
Dieser Ort war die erste bekannte Siedlung, die erste Urbanisierung und die erste Domestizierung von Tieren auf der Welt, fanden hier, in der jungsteinzeitlichen Stätte von Çatalhöyük statt. Es ist seit 2012 auf der UNESCO-Welterbeliste eingetragen.
Die Stätte verfügt über außergewöhnliche Kunsthandwerke mit Funden, die bis 7400 v. Chr. reichen, und war ein wichtiger Schlüssel zur Aufklärung der Geheimnisse der Anfänge von Landwirtschaft und Zivilisationen. Es wird angenommen, dass die soziale Organisation der jungsteinzeitlichen Stätte Çatalhöyük und ihr Stadtplan die Ideale der Gleichheit darstellen.
Der Tumulus zeigt, dass die Geschichte des Bergbaus in Anatolien bis in die Jungsteinzeit zurückreicht und liefert reichlich Beweise dafür, dass die Menschen zu dieser Zeit nicht nur Jäger und Sammler waren, sondern auch Landwirtschaft betrieben. Çatalhöyük ist auch der erste Ort der Welt, an dem ein Stadtplan in Wandmalereien abgebildet ist. Gebackene Tonsiegel aus der Stätte zeigen, dass sich das Konzept des Eigentums in dieser Zeit entwickelt hat.
Alaeddin Hügel und Alaeddin Moschee
Der Alaeddin-Hügel im Bezirk Karatay in Konya ist eine der wichtigsten prähistorischen Siedlungen. Dieser Hügel ist von unbeschreiblich großer Bedeutung für Kunstgeschichte, Architekturgeschichte, Archäologie und Geschichtswissenschaft.
Mündlichen Überlieferungen zufolge, als Konya die Hauptstadt des Seldschukenreiches war, soll Sultan Alaeddin das Volk gebeten haben einen Hügel in der Mitte der Stadt zu errichten, um darauf eine Moschee zu bauen. Daraufhin häuften alle in der Stadt Erde in die Mitte der Stadt auf und errichteten diesen Hügel.
Die Alaeddin-Moschee, eines der bis heute erhaltenen bedeutendsten historischen Werke, befindet sich auf eben diesem Hügel.
Die Alaedding-Moschee befindet sich auf dem Gelände der alten Zitadelle und wurde während der Zeit des Seldschukischen Reiches von Sultan Alaeddin Kai Kobad I fertiggestellt und prägt die Stadtsilhouette. Auf der einen Seite der Moschee befinden sich die Überreste des Seldschukenpalastes.
Abgesehen von ihrem historischen Wert, ist die Moschee heute eine berühmte Sehenswürdigkeit und Picknick-Areal der Stadt Konya.
Karatay Madrasa Konya Keramikmuseum
Die Karatay Madrasa dient seit 1955 als das Konya Keramik Musem. Sie wurde 1251 von Emir Celâleddin Karatay während der Herrschaft des seldschukischen Sultans Izz ad-Din Kai Kaus II. erbaut.
Die Innenräume der Madrasa sind mit Mosaik- und Keramikfliesen bedeckt. Es wird angenommen, dass Muhammed bin Havlan der Architekt war. Die Madrasa wurde mit Sille-Stein gebaut.
Die Madrasa wurde als „Medrese mit eingeschlossenem Innenhof“ gebaut und diente währen der Zeit der Selschuken als Bildungszentrum für Hadith und Tafsir-Wissenschaften. Die Mauern wurden aus Stein und die Kuppeln und Gewölbe aus Ziegelsteinen errichtet.
Die Madrasa befindet sich im Stadtzentrum.
İnce-Minareli-Medrese
İnce-Minareli-Medrese (Madrasa mit schlankem Minarett), auch bekannt als Museum für Stein- und Holzkunst, befindet sich im Stadtteil Selçuklu. Sie ist eine einstöckige Madrasa mit eingeschlossenen Innenhof. Ihren Namen verdankt sie ihrem Minarett in der nordöstlichen Ecke.
Sie wurde 1264 während der Herrschaft des seldschukischen Sultans Izz ad-Din Kai Kaus II. vom Wesir Sahip Ata Fahrettin Ali für die Lehre der Hadith-Wissenschaften erbaut.
Von großer Bedeutung sind die Manuskripte der Madrasa, die als wichtige Exemplare der Kalligraphie-Kunst anerkannt sind. Vor allem die Inschriften auf dem Hauptportal sind mit einer seltenen Kalligraphie verziert.
Sille
Sille liegt etwa 15 km vom Stadtzentrum Konyas entfernt. In der Geschichte lebten hier verschiedenste Kulturen zusammen. Sille ist von besonderer Bedeutung für die anatolischen Zivilisationen und ein wichtiges Zentrum der frühchristlichen Zeit.
Sille ist ein umwerfender Ort mit wichtigen historischen Gebäuden, wie Klöster und Kirchen, Moscheen, Villen, Felsenkapellen mit Fresken usw. und einer wunderschönen Natur mit einem Stausee, Flüssen, Wäldern und mehr. Der Ort ist seit der Jungsteinzeit besiedelt. Eines bekanntesten Gebäude ist die byzantinische Aya Eleni Kirche.
Aya-Elena Kirche
Helena, Mutter des byzantinischen Kaisers Konstantin, hielt 327 n. Chr. auf ihrer Pilgerfahrt nach Jerusalem in Konya an. Als Helena die Stein-Kapellen aus dem ersten Zeitalter des Christentums sah, ließ sie im Dorf Sille im Bezirk Selçuklu 15 km von Konya entfernt, eine Gebetsstätte für die Christen errichten. Die Aya-Elena Kirche wurde im Laufe der Jahrhunderte immer wieder renoviert und blieb bis heute erhalten.
Konyanüma Panorama Museum
Das Konyanüma Panorama Museum, eines der drei größten Panorama Museen Türkiyes, zeigt Konyas gesellschaftliche Leben im 13. Jahrhundert und Mevlevi-Kultur.
Die Anlage, die nur wenige Gehminuten vom Mevlana-Museum entfernt ist und nach traditioneller türkisch-islamischer Kunst erbaut wurde, führt ihre Besucher ins 13. Jahrhundert. Die Sektion Ölgemälde stellen das Leben des Mevlana Celaleddin-i Rumi dar. Im Bereich Freilichtmuseum sind Modelle von Mevlevi-Häusern aus der ganzen Welt ausgestellt.
Das Museum stellt eine großartige Zivilisation, von der Alaaddin Moschee, über das Eflatun-Kloster, bis zum Bedesten Basar, und etliche prächtige Moscheen und Karawansereien.
Konya Archäologisches Museum
Artefakte aus der Jungsteinzeit, der Frühbronzezeit, der Hethiter, der Phrygier, und aus den griechischen, römischen und byzantinischen Epochen sind in diesem Museum ausgestellt. Das Museum stellt auch Artefakte aus den Ausgrabungen in Çatalhöyük, Canhasan, Erbaba, Sızma, Karahöyük und dem Alaeddin Hügel, sowie Sarkophaage aus der Römerzeit aus. Dieses Museum ist ein Muss in Konya.
Aziziye Moschee
Dieses Gebethaus wurde mit dem besonderen Gödene-Stein erbaut und ist eines der schönsten Werke der spätosmanischen Architektur. Die Madrasa befindet sich im Stadtzentrum. Scheich-Ahmed-Moschee, die zwischen 1671 und 1676 erbaut wurde, wurde bei einem Brand zerstört. Sie wurde an gleicher Stelle im Jahr 1867 im Namen der Mutter von Sultan Abdulaziy, Pertevniyal Valide Sultan, wiedererrichtet. Die im Stil des türkischen Barock erbauten Fenster der Moschee sind größer als ihre Türen.
Kilistra Antike Stadt
Diese antike Stadt liegt 45 Kilometer südwestlich von Konya, im Dorf Gökurt des Bezirks Meram der Stadt Hatunsaray (Lystra). Kilistra war zu hellenistischer und römischer Zeit dicht besiedelt. Zur frühchristlichen Zeit wuchs die Stadt schnell und bekam im Laufe der Zeit eine ähnliche städtische Struktur wie Kappadokien.
Kilistra war einer der wichtigen Orte im Leben des Apostel Paulus Ihre Kirchen, Kapellen, Klöster, Wachtürme, Unterkünfte, antike Straßen, und Keramikwerstätten sind wichtige Exemplare der Baukunst.
Sie befindet sich an der historischen „Via Sebaste“, der Straße des Kaisers. Lystra befindet sich auf einem der fünf strategisch wichtigen Punkte am südlichen Rand des römischen Reiches, wo Kaiser Augustus ein Militärlager errichten ließ. Im gleichen Zeitraum schloss sich die Mehrheit der Menschen in Lystra der neuen Religion des Heiligen Paulus und Barnabas an, die Anatolien bereisten (49-56 n. Chr.).
Eflatunpınar hethitisches Quellheiligtum
Die Hethiter hinterließen während ihrer etwa tausendjährigen Regierungszeit verschiedene materielle Kulturgüter, die ihre staatliche Struktur, ihr soziales, wirtschaftliches und religiöses Leben widerspiegeln. Eines davon ist das hethitische Quellheiligtum in Eflatunpınar, das 22 km vom Stadtteil Beyşehir entfernt liegt.
Das Heiligtum ist ein Teich in rechteckiger Form und wird von den nahegelegenen Wasserquellen gespeist. Der auffälligste Teil des Teichs, der etwa 30 mal 34 Meter misst, ist die aus großen Steinblöcken errichtete hohe Mauer mit Relieffiguren an der Nordwand. In der Mitte auf der Südseite befinden sich der Sturmgott und die Sonnengöttin.
Das Quellheiligtum ist nicht nur hinsichtlich seines Aussehens, Entwurfs und der Ikonographie eine Seltenheit, sondern auch aus technischer und handwerklicher Hinsicht einzigartig.
2014 wurde das Heiligtum unter dem Namen hethitisches Quellheiligtum in die Tentativliste des UNESCO Welterbes aufgenommen.
Nasreddin Hodscha Archäologie und Ethnographie Museum
Das Museum liegt im Stadtteil Akşehir. Die ausgestellten Werke sind chronologisch gegliedert. Die Ausstellungsräume enthalten unter anderem eine Ausstellung der lustigen Anekdoten von Nasreddin Hodscha, ein Brautzimmer aus Akşehir und ethnographische Artefakte.
Der Gülmece Park (Park zum Lachen) befindet sich gegenüber der Grabstätte des Nasreddin Hodscha. Der Gülmece Park, in der sich kleine Skulpturen basierend auf den lustigen Anekdoten von Nasreddin Hodscha befinden, ist eine unterhaltsame Umgebung für Kinder.